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News

18. Dezember 2024

POWERLOOP im Bundeshaus

 

Für einmal gibt es nur Gutes zu berichten: Der Vorstand von POWERLOOP (NR Michael Götte, Peter Metzinger, NR Monika Rüegger, Pascal Abbet, Susanne Michel, Christian Gyger, Kurt Lanz, Stefan Schaffner, Konstantinos Boulouchos und Zoe Stadler), sowie der vormalige Präsident Daniel Dillier, durften dieses Jahr auf Einladung des Co-Präsidiums das Weihnachtsessen im Bundeshaus feiern!

Zuerst führte uns Nationalrätin Monika Rüegger durchs Bundeshaus und erläutert die geschichtlichen und architektonischen Anekdoten. So erfuhren wir unter anderem, dass die drei Eidgenossen von einem Italiener erstellt wurden und dass für die Verlegung der Bodensteine sämtliche Regionen der Schweiz berücksichtigt werden mussten. Alle Kantone sind zudem in der Kuppe verewigt, wobei der Kanton Jura erst später noch «reingeflickt» werden musste. Auch im grossen Nationalratssaal gibt es Vieles zu bestaunen – nicht nur das wilde Treiben rund um die politischen Tagesgeschäfte. 

Beratung Energiegesetz und Handshake mit Bundesrat Rösti

Auch den Ständerat durften wir besuchen. Da geht es deutlich ruhiger und überschaubarer zu und her. Beraten wurde gerade das Energiegesetz, konkret das Bestreben zur Beschleunigung der Bewilligungsverfahren (es sieht gut aus!). Mit anwesend war auch Bundesrat Albert Rösti, der danach noch zu uns an den Weihnachtstisch kam, um den Mitgliedern des Vorstands die Hand zu schütteln. Der vormalige Präsident, Daniel Dillier, stellt im Anschluss in seiner Schlussrede richtigerweise fest: POWERLOOP ist in der nächsten Geländekammer angekommen! 

Ein ganz grosses Dankeschön ans Präsidium für diese tolle Einladung ins Bundeshaus!

16. Dezember 2024

Mit WKK gegen Dunkelflaute

Kein Wind, keine Sonne: Die sogenannte „Dunkelflaute“ lässt erneuerbare Energien erlahmen und die Strompreise explodieren. Das Wort setzt sich zusammen aus «Dunkelheit» und «Windflaute» und beschreibt eine energiepolitische Herausforderung, mit der wir bei einem wachsenden Anteil erneuerbarer Energien zunehmend konfrontiert sind.

Dunkelflaute sorgt für Preisschock: Strompreis Expex, 12.12.2024 (in Euro/MWh)

An Tagen mit wenig Sonne und Wind – wie wir sie in letzter Zeit häufig hatten – reicht die Stromproduktion nicht aus, um die Nachfrage zu den üblichen Preisen zu decken. Es muss dann mehr importiert werden, wodurch sich der Strom auch in den Nachbarsregionen verknappt und auch dort die Preise steigen, bis Angebot und Nachfrage wieder zusammen passen. So führte die aktuelle Dunkelflaute in Deutschland dazu, dass die Börsenpreis einen neuen Rekordwert von 936 Euro pro Megawattstunde erreichten – höher als nach dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine! 

Das SRF berichtete darüber, hören Sie rein:

Beitrag Rendez-vous vom 13.12.2024 zu Dunkelflaute

Wie die Wärme-Kraft-Kopplungs-Technologie dieses Problem lösen kann, hat uns Dr. Andreas Kunz, CTO von INNIO/Jenbacher, am POWERLOOP-Forum 2024 eindrücklich aufgezeigt. Schauen Sie nach:

Innovative WKK für eine nachhaltige Energiezukunft

Interessant auch: Einschätzung von WELT-Wirtschaftsredakteur Daniel Wetzel

„Blackout-Ängste muss man nicht haben. Aber wir sollten eine gewisse Resilienz aufbauen“

 

13. Dezember 2024

Bundesrat schafft Rahmenbedingungen für Entwicklung von Wasserstoffmarkt

Lange haben wir darauf gewartet, nun liegt sie vor: die nationale Wasserstoff-Strategie des Bundesrates. Und sie bereitet Freude, da sie sowohl den Aufbau eines inländischen Wasserstoffmarktes, wie auch die internationale Anbindung an das europäische Wasserstoffnetz vorsieht.

Wasserstoff und Power-to-X-Derivate (PtX-Derivate: auf Basis von Wasserstoff hergestellte gasförmige oder flüssige Energieträger wie synthetisches Methan oder Methanol ) sind flexible Energieträger und können einen wichtigen Beitrag zu einer fossilfreien Energieversorgung bis 2050 leisten. Die Strategie soll die dafür nötigen Rahmenbedingungen schaffen. Voraussetzung dafür ist, dass Wasserstoff aus CO2-neutralen Produktionsverfahren genutzt wird. Er soll dort eingesetzt werden, wo es wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist (Hochtemperatur-Prozesswärme in der Industrie, Spitzenlastabdeckung in Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen und thermischen Netzen, Reservekraftwerke, Luftfahrt-, Schifffahrt und Schwerverkehr)

Förderung von inländischer Produktion und Speicherung

Die inländische Wasserstoffproduktion und -speicherung können während sechs Jahren über Massnahmen im Klima- und Innovationsgesetz (KlG) gefördert werden. Die Wasserstoffinfrastruktur soll entlang der gesamten Wertschöpfungskette entwickelt werden (Produktion, Umwandlung, Transport, Speicher sowie Betankungsinfrastruktur) und durch die Entwicklung der dafür nötigen Technologien auch der Bildungs- und Innovationsstandort Schweiz gestärkt werden. 

Anschluss an das europäische Wasserstofftransportnetz

Neben der inländischen Produktion und Speicherung soll der Anschluss an das europäische Wasserstofftransportnetz sichergestellt und der Import durch internationale Kooperationen und Partnerschaften gestärkt werden. Zudem werden das UVEK und das Eidgenössische Finanzdepartement unter Einbezug der Kantone und der Eigner der Transitgasleitung die Notwendigkeit und Möglichkeiten einer finanziellen Absicherung der Transitgasleitung für den Anschluss ans europäische Wasserstoffnetz bis Ende 2025 prüfen

Wasserstoff und Power-to-X-Derivate sind flexible Energieträger und können einen wichtigen Beitrag zu einer fossilfreien Energieversorgung bis 2050 leisten.

Auszug aus Medienmitteilung des Bundesrates vom 13. Dezember 2024

Sehen Sie dazu auch:
Medienmitteilung des Bundesrates: 
Der Bundesrat legt die nationale Wasserstoffstrategie vor
Medienmitteilung Verband der Schweizer Gasindustrie:
Es braucht klare Signale des Bundes

12. Dezember 2024

Nationalrat sagt Ja zu vorgezogenen Investitionsbeiträgen für WKK-Anlagen

Die Schweiz soll für künftige Energie-Mangellagen besser gerüstet sein. Zu diesem Zweck will der Nationalrat die Stromreserve gesetzlich verankern und dabei auch Notstromgruppen und WKK-Anlagen einbeziehen.

Votum aus dem Nationalrat von
Nationalrätin Monika Rüegger,
Co-Präsidentin POWERLOOP

10. Dezember 2024

Statt 20 Millionen Franken sollen jährlich jedoch 40 Millionen Franken in neue WKK-Anlagen investiert werden. So würden wir deutlich schneller ans Ziel kommen und viel schneller mehr Strom im Winter erhalten. Mit diesen Investitionsbeiträgen kann die Branche also sogar innerhalb von fünf Jahren eine zusätzliche Kapazität von 300 Megawatt bereitstellen– und erst noch an bestehenden Standorten, ohne die grüne Wiese zu verbauen.

Das Risiko einer Strommangellage im Winter besteht für die Schweiz nach wie vor. Der Bundesrat will darum Massnahmen zur Absicherung der Versorgung auf unbestimmte Zeit gesetzlich verankern. Dazu gehören Reservekraftwerke, die mit Öl und Gas betrieben werden ebenso, wie Notstromgruppen oder WKK-Anlagen.

Heutige notrechtliche Regelung gesetzlich verankern

Als Erstrat hat nun der Nationalrat Änderungen des Stromversorgungsgesetzes beschlossen, welche die heutigen notrechtlichen Regeln einer Stromreserve gesetzlich verankern sollen. Rechtliche Grundlage der Stromreserve im Winterhalbjahr ist derzeit die bis Ende 2026 geltende Winterreserveverordnung. Sie regelt den Einsatz der Wasserkraftreserve sowie einer thermischen Reserve. Diese bestehen bereits heute aus Reservekraftwerken, gepoolten Notstromgruppen und WKK-Anlagen. Die gesetzliche Grundlage für eine Wasserkraftreserve legt das Stromversorgungsgesetz.

Förderung von Winterstrom aus WKK-Anlagen

Im Rahmen der gesetzlichen Verankerung der Stromreserve ist auch die Förderung von WKK-Anlagen vorgesehen (siehe dazu: Bundesrat will WKK-Anlagen jährlich mit 20 Mio. Franken fördern). Damit die umsetzungsreifen Projekte möglichst rasch realisiert und die 300 Megawatt zusätzlicher Winterstrom bereit gestellt werden können, hat der Nationalrat – auf Antrag unserer Präsidentin, Nationalrätin Monika Rüegger – beschlossen die Investitionsbeiträge vorzuziehen und bereits über die nächsten fünf Jahre auszuzahlen. 

Siehe dazu auch:

Meldung der sda: Nationalrat will Stromreserve gesetzlich verankern 

Und: «Es braucht jetzt einen WKK-Express»

 

 

 

27. November 2024

POWERLOOP-Forum 2024: Botschaft von Bundesrat Albert Rösti

Für eine sichere und intelligente Energieversorgung der Schweiz

Botschaft von Bundesrat Albert Rösti an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des POWERLOOP-Forums 2024 in Bern (24. November 2024, EGW-Zentrum)

„Kurz- und mittelfristig sollen auch WKK-Anlagen einen Beitrag an die Versorgung leisten“

Sie möchten es genau wissen?
Dann lesen Sie die Rede in schriftlicher Form:

Videobotschaft von Bundesrat Albert Rösti

„Damit die Versorgung auch in Zukunft gewahrt bleibt, müssen wir aber noch mehr als heute in die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit investieren“

23. November 2024

POWERLOOP-Forum 2024: so wollen wir die Resilienz steigern

Rund 150 Teilnehmende diskutierten am POWERLOOP-Forum 2024 in Bern über die Resilienz der Schweizer Energieversorgung. Nationalrätin und POWERLOOP-Präsidentin Monika Rüegger betonte die Bedeutung einer gesicherten, bezahlbaren Energieversorgung im Winter.

👉 Wir brauchen Flexibilität, zusätzlichen Strom im Winter, eine dezentrale Produktion und steuerbare Energie in den kalten Wintermonaten
👉 Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) kann helfen, die Abhängigkeiten vom Ausland zu reduzieren und die Energieeffizienz des Systems zu steigern
👉 Alternative Kraftstoffe und Speicher sind weitere wichtige Elemente für ein nachhaltiges und resilientes Energiesystem Schweiz

Die Präsentationsunterlagen finden Sie hier:
Gesamtpräsentation POWERLOOP-Forum 2024
Alternative Kraftstoffe: Möglichkeiten und Eigenschaften
Innovative WKK für eine nachhaltige Energieversorgung

Schön war’s in der «Energie-Kapelle beim Bundeshaus» – mit spannenden Referenten und Podiums-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern und mit viel Polit- und Branchen-Prominenz

Fotos: Jürg A. Stettler, Viva AG für Kommunikation und Katharina Müller, Eventuelle
Ein grosses Dankeschön geht an die Partner und zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung, die diesen tollen Anlass ermöglicht haben!
23. November 2024

Attraktivere Bedingungen für neue Biogasanlagen und Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch

Neue Verordnungen zum Stromgesetz treten ab 1.1.2025 in Kraft

Der Bundesrat hat die neuen Verordnungen zu dem im Juni vom Stimmvolk angenommenen Stromgesetz veröffentlicht. Für bestehende Biogasanlagen sind die Erneuerungen eine Frechheit: sie erhalten künftig rund 40% weniger. Ander sieht es für neue Biogasanlagen aus. Da werden die Rahmenbedingungen ab 2025 attraktiv. Die Neuregelung sieht vor, dass die Produktionskosten der Anlagen über einen Zeitraum von 20 Jahren gedeckt werden. Ebenso bietet die Neuregelung der virtuellen Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (vZEV) neue Chancen – auch für WKK-Anlagen, welche das Quartier mit Strom & Wärme versorgen.

Nachbesserung bei Bestandsanlagen erforderlich

Gemäss Berechnungen von Ökostrom Schweiz dürfte sich die Wirtschaftlichkeit von bestehenden landwirtschaftlichen Biogasanlagen dermassen verschlechtern, dass ein Grossteil davon ihre Stromproduktion einstellen muss.

Diesen Anlagen den Stecker zu ziehen, ist volkswirtschaftlich sehr fragwürdig

Michael Müller, Präsident Ökostrom Schweiz

Lesen Sie die gesamte Medienmitteilung von Ökostrom Schweiz:

Zwiespältiges Resultat für landwirtschaftliche Biogasanlagen

21. November 2024

Kurzbericht POWERLOOP-Forum 20.11.24, Bern

Die Energieversorgung soll resilienter und unabhängiger vom Ausland werden

Am 20. November 2024 trafen sich rund 150 Branchenvertreter, Unternehmer, Experten und Vertreter der Politik und Verwaltung in Bern zum POWERLOOP-Forum 2024, um zum Thema „Wie werden wir wieder widerstandsfähiger?“ zu diskutieren. In ihren Einführungsworten betonte Nationalrätin Monika Rüegger als Co-Präsidentin von POWERLOOP Schweizerischer Fachverband, dass der grosse Erfolg der Wärmepumpen und der Elektromobilität auch mehr Stromverbrauch zur Folge haben wird. Die Herausforderung liege für die Politik darin, für die Zukunft gesicherte und bezahlbare Energie, auch in den Wintermonaten, sicherzustellen. Zu diesem Zweck soll in den laufenden Diskussionen auch der Einsatz von Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) fix eingeplant werden, um damit die Energieeffizienz zu steigern und die Abhängigkeiten vom Ausland zu reduzieren. Als weiteren Vorteil der WKK nannte sie, dass keine Landreserven verbraucht würden und die Eigenproduktion schnell hochgefahren werden könne.

Resilienz durch Diversifikation der Brenn- und Treibstoffe

Geschäftsführer Kurt Lanz betonte, dass Resilienz in vielen Bereichen gefragt und gefordert sei und besonders die Widerstandsfähigkeit der Stromversorgung höchste Priorität haben müsse. In der Folge ging Prof. Dr. Kai Herrmann auf verschiedene Kraftstofflösungen ein, welche für WKK (und andere Formen von Motoren) eingesetzt werden können. Seine Schlussfolgerung: Methanol wäre in der Schweiz lokal die beste Lösung, wenn sie richtig eingesetzt werden kann. Künftig wird aber wohl jede Anwendung ihren spezifischen Energieträger haben.

Keine Dunkelflaute dank flexibler und effizienter WKK

Dr. Andreas Kunz, CTO von INNO Jenbacher zeigte eindrücklich auf, dass sich weltweit der Stromverbrauch voraussichtlich vervierfachen werde. Das bedinge unweigerlich, dass auch die Stromnetze massiv ausgebaut werden müssten. Gleichzeitig solle vermehrt auf WKK gesetzt werden, welche bei «Dunkelflaute», also wenn keine erneuerbare Energie aus PV und Windanlagen erzeugt werden kann, schnell und effizient die fehlende Energie einspeisen können. «Die künftige Stromversorgung muss dezentral organisiert, hochflexibel und schnell startend sein. Dazu eignen sich schon heute vor allem WKK», legte Andreas Kurz dar und appellierte, das Energiemanagement der Zukunft neu und vernetzt zu denken.
Methanol-BHKW und Energiespeicher als Teil des künftigen Energiesystems
In den technischen Vorstellungen von Silent-Power und Jenni Energietechnik wurde bewiesen, dass zum einen WKKs mit rund 90 % Gesamteffizienz auch mit Bio-Methanol betrieben werden können und mittels moderner Speichertechnologie PV-Energie in Wärme umgewandelt, effizient gespeichert und energetisch wiederverwertet werden kann. Beide Lösungen wurden auf dem Kornhausplatz mitten in der Stadt Bern dem Publikum live vorgestellt und erläutert.

Mehr Unabhängigkeit – für die Schweiz und vom eigenen Hof

Der Thurgauer Kantonsrat Josef Gemperle stellte seinen weitgehend «autarken» Landwirtschaftsbetrieb mit umfassenden PV-Anlagen und Energieerzeugung aus Biomasse vor. Nach seinem Appell, viel mehr Biomasse als nur den bis jetzt kleinen Teil zu nutzen, gab Urs Meister von der Elcom einen Ausblick darauf, wie es um die Energieversorgung der Schweiz stehe. Die kurzfristigen Aussichten sind positiv, da die Schweizer Wasserkraft als Hauptträger gut positioniert sind und von den Kernkraftwerken in Frankreich wieder praktisch vollumfänglich Energie abgerufen werden kann. Eine langfristige Voraussage ist aber schwierig, da viele Unsicherheiten eine zuverlässige Prognose erschweren. Auf jeden Fall bleibt die Elcom bei ihrer Empfehlung, als Versicherung für Notfälle eine Kapazität von 700 bis 1400 MW mit Reservekraftwerken aufzubauen.

Gemeinsam für eine bessere Energiezukunft

Bei der Podiumsdiskussion wurden NR Monika Rüegger, GR Josef Gemperle, Urs Meister und NR Bastien Girod zum Thema «Resilienz» auf den Zahn gefühlt. Bastien Girod sah als grösste Herausforderung der Energiepolitik die mangelnde Geschwindigkeit in der Umsetzungen, Josef Gemperle forderte bessere Förderungen und verlässliche Rahmenbedingungen, Monika Rüegger erkannte das Fehlen von Speicherlösungen für eine sichere Winterversorgung und Urs Meister die Erarbeitung von flankierenden Gesetzen für die Bildung von Stromreserven. In den Schlussplädoyers empfahl Girod, aus erfolgreichen Projekten zu lernen, Gemperle die Konsumenten in die Prozesse aktiv einzubinden, Meister die Detailfragen des Mantelerlasses schnell zu klären und Rüegger, mit einer gemeinsamen Strategie das Volk bei anstehenden Abstimmungen von den Vorteilen eines starken Stromnetzes zu überzeugen.

Bundesrat Albert Rösti will gesetzliche Grundlage für WKK schaffen

Zum Abschluss wandte sich Bundesrat Albert Rösti in einer Videobotschaft an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Powerloop Forums 2024. Er betonte, dass sich das Energiesystem aufgrund verschiedener Faktoren in einem Wandel befinde. Kurzfristig sollen Reservekraftwerke eine allfällige Mangellage abfedern und mittelfristig die gesetzlichen Grundlagen für den Einsatz von WKK geschaffen werden. Dies werde im Moment im Parlament diskutiert, was die Teilnehmenden des Forums mit Freude zur Kenntnis nahmen. POWERLOOP Geschäftsführer Kurt Lanz betonte denn auch in seinem Schlusswort noch einmal, dass die WKK-Technologie ausgereift ist, zur Verfügung steht und eine aktive Rolle im Energiesystem Schweiz der Zukunft spielen muss.

Man darf gespannt sein, welche Fortschritte bis zum POWERLOOP-Forum 2025 erzielt werden und wie resilient sich die Energieversorgung Schweiz dann (und bis dann) präsentieren wird. Auf jeden Fall wird sich POWERLOOP auf politischer Ebene weiter für eine sichere, intelligente, klimafreundliche und regionale Energieversorgung mit Wärme-Kraft-Kopplung (WKK), Power-to-Gas und Netzersatzanlagen einsetzen.

Zusammenfassung Powerloop Forum 2024

Am 20. November 2024 versammelten sich rund 150 Fachleute in Bern, um über die Resilienz der Schweizer Stromversorgung zu diskutieren. Nationalrätin Monika Rüegger betonte die Bedeutung einer gesicherten, bezahlbaren Energieversorgung, insbesondere im Winter, und hob die Vorteile von Wärme-Kraft-Kopplungen (WKK) hervor, um Abhängigkeiten vom Ausland zu reduzieren und die Energieeffizienz zu steigern.

Kurt Lanz, Geschäftsführer von Powerloop, und andere Referenten wie Prof. Dr. Kai Herrmann und Dr. Andreas Kunz unterstrichen die Notwendigkeit, WKK und alternative Energieträger wie Methanol zu nutzen, sowie die Stromnetze auszubauen. Die Technikvorstellungen von Silent-Power und Jenni Energietechnik zeigten innovative Ansätze zur effizienten Energiespeicherung und -nutzung.

Josef Gemperle präsentierte seinen autarken Landwirtschaftsbetrieb und appellierte für eine stärkere Nutzung von Biomasse. Urs Meister von der Elcom gab einen Überblick über die Energieversorgung, mit positiven kurzfristigen Aussichten, aber langfristigen Unsicherheiten. Als Notfallversicherung wird der Aufbau von Reservekraftwerken empfohlen.

Eine Podiumsdiskussion beleuchtete Herausforderungen wie die Umsetzungsgeschwindigkeit, Förderungen, Speicherlösungen und gesetzliche Rahmenbedingungen. In seiner Videobotschaft betonte Bundesrat Albert Rösti den Wandel des Energiesystems und die laufenden Bemühungen zur Schaffung gesetzlicher Grundlagen für den WKK-Einsatz.

Das Forum betonte die Bedeutung gemeinsamer Strategien und innovativer Technologien, um die Resilienz der Energieversorgung der Schweiz zu stärken. Powerloop wird sich auf politischer Ebene weiter für eine sichere, intelligente, klimafreundliche und regionale Energieversorgung mit Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) einsetzen.

 

 

 

 

16. November 2024

«Es braucht jetzt einen WKK-Express»

WKK-Anlagen in thermischen Netzen sind echte Alleskönner: Neben Wärme produzieren sie auch Strom am Markt und können zusätzlich rasch abrufbare Leistung bereitstellen – all dies mit höchster Energieeffizienz. POWERLOOP engagiert sich deshalb zusammen mit Swisspower, der Schweizer Städteallianz, für einen raschen Ausbau der WKK-Technologie und für einen Ersatz fossiler Heizkessel.

Lesen Sie mehr dazu im Energiespiegel von Swisspower:  

Swisspower | «Es braucht jetzt einen WKK-Express»

Brennstoff und CO2 einsparen und dann noch dringend benötigten Winterstrom liefern: Das schafft keine andere Technologie.

 

15. November 2024

Hocheffiziente WKK anstelle von fossilen Heizkessel

Aktuell debattiert die Energiekommission des Nationalrats (UREK-N) über die Schaffung einer Stromreserve. Thema wird dabei auch eine allfällige Förderung von WKK-Anlagen sein. In einem Gastbeitrag im energate-messenger erklärt Swisspower-CEO Ronny Kaufmann, warum die Förderung neuer WKK-Anlagen als Stromreservemassnahme zu qualifizieren ist.

Hocheffiziente WKK-Anlagen anstelle fossiler Heizkessel | energate messenger Schweiz