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4. September 2024

Sommerstrom im Überschuss und Winterstromlücke

POWERLOOP am 4. Power-to-Gas Kongress Schweiz

Co-Präsidentin Monika Rüegger an der Podiumsdiskussion zur Frage, ob die Schweiz eine grüne Wasserstoffstrategie braucht. Links: Frank Schürch (Moderation), Rechts: NR Gabriela Suter, Céline Mahieux und Daniela Decurtins vom VSG

Im Sommer zu viel im Winter zu wenig – so sieht die Stromproduktion in der Schweiz aktuell und wohl auch in Zukunft aus. «Wie kriegen wir den überschüssigen Strom vom Sommer in den Winter?» war denn auch die zentrale Frage am diesjährigen Power-to-Gas Kongress.

Unsere Co-Präsidentin, Nationalrätin Monika Rüegger, konnte sich direkt in die Podiumsdiskussion einbringen und den Zuhörern erläutern, wie wir – wie mit dem POWERLOOP-Modell – Sommerstrom in den Winter transferieren wollen. Die Wirtschaftlichkeit müsse dabei aber im Auge behalten, die Technologieoffenheit gewahrt und das Wasserstoffnetz durch die Schweiz gezogen werden.  

Gesamtsystem denken und zur Stabilisierung der Versorgung beitragen

Es gab viele spannende Referate, die zeigten, dass viele innovative Ideen und Projekte bereits in Umsetzung sind. Elektrolyseure werden in Betrieb genommen und die eingesetzten Technologie machen Fortschritte – von der Produktion über den Transport bis zur Nutzung. Es zeichnet sich ab, dass die Umstellung teuer und ein koordinierter Hochlauf anspruchsvoll werden. Der potenzielle Nutzen ist aber gross und reicht von der Dekarbonisierung der Industrie bis zur Stabilisierung der Winterversorgung. 

Wir brauchen mehr Speicher und ein Anschluss ans europäische Wasserstoffnetz

Nebst der Wirtschaftlichkeit beschäftigt vor allem die Frage der Speicherung und des Transports. Auch da gibt es viele gute Ideen und Projekte. Aber auch wenn die Schweiz ein eigenes «Wasserstoff-Ökosystem» aufbaut, braucht es ein Backup in Form einer Anbindung an das europäische Wasserstoffnetz. Denn – wie Prof Markus Fridl von der Ostschweizer Fachhochschule OST richtig anmerkte – je grösser ein Energiesystem, desto stabiler.

Politische Unterstützung und mehr Effizienz

Auch Daniel Decurtins, Direktorin von unserem geschätzten Mitglied VSG, wünscht sich einen ganzheitlichen Ansatz. Sie fordert, dass ein funktionierender grenzüberschreitender Verkehr von Molekülen und Herkunftsnachweisen etabliert wird und dass die Politik die Dekarbonisierung des Gasnetzes unterstützt. Einig sind sich die Referenten und Podiumsteilnehmer, dass die Kosten gesenkt und die Effizienz gesteigert werden müssen, damit sich Wasserstoff in der Industrie und Energieversorgung durchsetzen und das heutige Erdgas ablösen kann. 

Fazit: wir dürfen den Anschluss nicht verpassen, müssen aber die Kosten und die Effizienz im Auge behalten

Quelle: eigene Aufnahmen
12. Juli 2024

Energiewende mit Wasserstoff und erneuerbaren Gasen

Als „Schweizer Sackmesser der Energiewende“ hat der Wirtschaftsdachverband economiesuisse Wasserstoff und erneuerbare Gase qualifiziert.

Wasserstoff sei das häufigste Element im Universum und bietet viele Vorteile für die klimaneutrale Energieversorgung. Es kann als Brennstoff, Energiespeicher oder zur Stromerzeugung verwendet werden – genau wie beim POWERLOOP-ModellSeine Nutzung verursacht keine Treibhausgasemissionen. Herstellung, Transport und die Realisierung der erforderlichen Infrastruktur wird allerdings noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Umso wichtiger, dass dabei bestehende Infrastrukturen wie das Gasnetz genutzt werden.

Wasserstoff und erneuerbare Gase diversifizieren und stärken unsere Versorgungssicherheit
Lukas Federer, Stv. Bereichsleiter Umwelt, Energie und Infrastruktur

Lesen Sie mehr über Wasserstoff und erneuerbare Gase:
Dossierpolitik von economiesuisse zu Wasserstoff und erneuerbaren Gasen

1. Juli 2024

Sichere Energieversorgung mit POWERLOOP: Generalversammlung 2024 bei Limeco

Mit einer herzlichen Begrüssung eröffneten Nationalrätin Monika Rüegger und Nationalrat Michael Götte am 27. Juni 2024 die Generalversammlung von POWERLOOP Schweizerischer Fachverband. 
 

POWERLOOP ist in Bundesbern auf Kurs: Im Fokus steht weiterhin die Versorgungssicherheit. Co-Präsidentin Rüegger erklärt, wie POWERLOOP zu einer besseren Versorgung beitragen kann. 

Co-Präsident Götte erläutert weshalb die Schweiz eine stabile und bezahlbare Energieversorgung und ein eigenes Schweizer Back-up braucht.

 

Wie aus Abfall und Abwasser Strom, Wärme und Gas für die Region entstehen, das lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Anschluss an die GV von Patrik Feusi, CEO des Multi-Energy-Hubs der Limeco.

 

Die diesjährige ordentliche Generalversammlung war ein voller Erfolg: Die Begrüssung war herzlich, Protokoll und Rechnung wurden genehmigt und der Vorstand entlastet. Mit Peter Metzinger wurde zudem ein neues Mitglied in den Vorstand gewählt – herzliche Gratulation! Mit ihm wird die Kompetenz im Vorstand erweitert und Power-to-X stärker in den Fokus gerückt. 

Es bewegt sich viel im Energiesektor und die Mitglieder von POWERLOOP diskutieren aktiv mit. Die internationale Einbindung, der saisonale Ausgleich und die Energie-Kreisläufe im Allgemeinen gaben viel Gesprächsstoff. Auch die Frage nach der Notwendigkeit einer Strommarktöffnung, eine erwünschte Regionalisierung der Versorgung oder alternative Brennstoffe, insbesondere Biomethan und Wasserstoff, wurden heiss diskutiert.

Im Anschluss an die ordentliche Generalversammlung konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus erster Hand erfahren, wie das Regiowerk Limeco aus Abfall und Abwasser CO₂-neutrale Energie, die als Wärme, Strom und Gas den Menschen und den Unternehmen im Limmattal zugutekommt, herstellt. CEO Patrik Feusi und der Leiter Abwasserwirtschaft, Thomas Di Lorenzo, zeigten dabei, wie sich die Limeco von einer Entsorgerin zur Versorgerin entwickelte und wie ein echter moderner Multi-Energy-Hub funktioniert. Als Höhepunkt des Anlasses wurde die erste industrielle Power-to-Gas-Anlage der Schweiz besichtigt.

Einige Impressionen der  Generalversammlung 2024:

Vize-Präsident Marco Letta (links) und neues Vorstandsmitglied Peter Metzinger (rechts)
Geschäftsführer Kurt Lanz erläutert die Agenda
Catering von Bäckerei Alexanders
Raum für Networking und Expertengespräche
Der Vorstand war (fast) vollständig anwesend
Monika Rüegger stellt sich den Publikums-Fragen
Persönlicher Austausch und Vernetzen sind wichtig…
..auch mit den Kollegen der KVAs, von TNS und von Swisspower!

Sie haben die erste Generalversammlung im Co-Präsidium erfolgreich gemeistert: Nationalrätin Monika Rüegger und Nationalrat Michael Götte 

17. Juni 2024

Wie weiter mit und nach dem neuen Stromgesetz?

Mit der Abstimmung vom 9. Juni 2024 hat das Schweizer Stimmvolk klar JA zum neuen Stromgesetz gesagt. Wie wird das neue Gesetz umgesetzt und wie geht es weiter?
Das neue Gesetz vereint ein ganzes Bündel an Massnahmen, weshalb es auch „Mantelerlass“ genannt wird. Ziel des Gesetzes ist es der Schweiz zu ermöglichen, mehr Strom aus Wasser, Sonne oder Wind zu produzieren. Damit die Schweiz autonomer werden kann, sollen in erster Linie neue Wasserkraftwerke gebaut werden. Konkret ist der erleichterte Bau von 16 Wasserkraft-Projekten vorgesehen. Ermöglicht wird mit dem Gesetz aber auch ein rascher Ausbau der Solarenergie auf Gebäuden und Infrastruktur, dank Fördergeldern. Bei der Sonnenenergie schätzt der Bund, dass die Stromerzeugung bis 2035 verfünffacht werden kann.
 
Weiterer Handlungsbedarf bei der Versorgung im Winter
Das geht alles in die richtige Richtung, weshalb auch POWERLOOP JA zum neuen Stromgesetz gesagt hat. Dennoch ist die Versorgungssituation insbesondere im Winter weiterhin nicht stabil. Die Schweiz wird auch mit dem neuen Gesetz in den Wintermonaten von Energie-Importen aus dem Ausland abhängig sein. Um Engpässe zu vermeiden sieht der Bundesrat denn auch eine zusätzliche Stromreserve vor. 
 
Wie geht es weiter?
11. Juni 2024

Ja zum Stromgesetz heisst auch Ja zu Biogas & WKK

Die Vernunft hat gesiegt: am 9. Juni 2024 hat das Schweizer Stimmvolk Ja zum neuen Bundesgesetzes über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien gesagt. Damit wird die Situation auf dem Vorleistungsmarkt für die Wärme-Kraft-Kopplung besser. Biogas soll stärker gefördert werden und Blockheizkraftwerke sollen das wertvolle Biogas mit höchstmöglicher Effizienz in Strom & Wärme umwandeln.

Die Diskussion wird allerdings weiter gehen. Das Parlament hat bereits mit der Beratung der nächsten Revision begonnen und diskutiert nun über die Winterstromversorgung und eine mögliche Stromreserve. Wir werden uns einbringen und aufzeigen, was mit WKK alles möglich ist. Siehe dazu: Bundesrat will Stromreserve gesetzlich verankern.

Auch das diesjährigen POWERLOOP-Forum ist dem Schweizer Backup und der Frage «Wie werden wir wieder widerstandsfähiger?» gewidmet. Hierzu unbedingt bereits den 20. November 2024 vormerken – mit BR Rösti und ELCOM-Präsident Luginbühl!

 

 

2. Mai 2024

Klimaschutz mit WKK: Einsparungen im Ausmass von bis zu 90’000 PKW’s

Der Bundesrat setzt das Klima- und Innovationsgesetz, das im Juni 2023 von der Stimmbevölkerung angenommen wurde um. Wichtige Elemente sollen dabei ein Impulsprogramm für klimafreundliche Gebäude, sowie die Förderung von innovativen, klimaschonenden Technologien und Prozessen sein. POWERLOOP unterstützt die Klimaziele und will mit einem Teilersatz von fossilen Spitzenlastkesseln massgeblich zu Effizienzsteigerungen und Emissionseinsparungen beitragen. 

Stellungnahme_von POWERLOOP zur neuen Klimaschutz-Verordnung

Mit der Annahme  des Klima- und Innovationsgesetz (KlG) am 18. Juni 2023 hat die Stimmbevölkerung die Klimaziele der Schweiz bis 2050 rechtlich verankert. Die nun vom Bundesrat vorgelegte Klimaschutzverordnung (KlV) soll konkretisieren, wie die Ziele erreicht werden. Vorgesehen sind Förderbestimmungen für die Unterstützung von klimafreundlichen Gebäuden sowie für innovative, klimaschonende Technologien und Prozesse. Die neue Regelungen sollen zusammen mit dem KlG am 1. Januar 2025 in Kraft treten.

Impulsprogramm für klimafreundliche Gebäude

Das KlG umfasst ein zeitlich befristetes Förderprogramm für die klimafreundliche Sanierung von Gebäuden. Während zehn Jahren sollen jährlich maximal 200 Millionen Franken zur Verfügung stehen für den Ersatz von Öl-, Gas- und Elektroheizungen durch klimafreundliche, erneuerbare Systeme. Die KlV legt die Bedingungen für die Förderung fest. Diese fokussiert auf Bereiche, in denen die heutige kantonale Förderung zu wenig greift. So stehen, im Einklang mit dem KlG, Mehrfamilienhäuser im Vordergrund. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ersatz von ineffizienten Elektroheizungen durch moderne Heizsysteme. Damit wird ein Beitrag zur Versorgungssicherheit mit Strom geleistet.

Förderung von klimafreundlichen Technologien und Prozessen

Das KlG sieht vor, dass alle Unternehmen ihren Treibhausgas-Ausstoss bis 2050 auf Netto-Null vermindern. Dafür können sie freiwillig Fahrpläne erarbeiten, die aufzeigen, wie sie dieses Ziel erreichen wollen. Die KlV legt die Mindestanforderungen fest, welche die Fahrpläne von Unternehmen und Branchen erfüllen müssen. Unternehmen mit einem solchen Fahrplan können im Gegenzug finanzielle Unterstützung beantragen, wenn sie innovative, klimaschonende Technologien und Prozesse anwenden. Dafür stehen mit dem KlG jährlich 200 Millionen Franken zur Verfügung. Die KlV definiert die Bedingungen, unter welchen Finanzhilfen beantragt werden können.

Wärme-Kraft-Kopplung als innovative und klimafreundliche Technologie

Mit dem KIG soll die Effizienz des Energiesystems gesteigert und schädliche Klimaemissionen reduziert werden. Der emissionsreduzierende und effizienzsteigernde Charakter von Wärme-Kraft-Kopplungs-Anlagen soll dabei als Teil der Lösung anerkannt und in der Vorlage berücksichtigt werden. Moderne WKK-Anlagen sind hocheffizient und mit neuartigen und erneuerbaren Brennstoffen betreibbar (Biomethan, Wasserstoff, Methanol, Ammoniak, etc.). Wir unterstützen entsprechend nicht nur die Klimaziele der Schweiz bis 2050, wir möchten auch einen massgeblichen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele beisteuern.

Teilersatz von fossilen Spitzenlastkesseln

Eine «low hanging fruit» stellt der Einsatz von WKK-Anlagen anstelle von bestehenden fossilen Gas- oder Ölheizungen dar. Mit dieser Massnahme kann die Energieeffizienz signifikant gesteigert werden und es lassen sich Emissionen in bedeutendem Ausmass reduzieren. Gleichzeitig wird damit auch ein Beitrag zu einer besseren Versorgungssicherheit geleistet, da dadurch auch mehr Strom im Winter zur Verfügung steht.  Bei einem Teilersatz von fossilen Spitzenlastkesseln wird bei erneuerbaren Wärmverbünden eine WKK-Anlagen zusätzlich zum bestehenden Gas-/Ölheizkessel für Spitzenlast installiert. Durch den Einsatz der WKK-Technologie kann dabei der Energiebedarf signifikant reduziert und gleichzeitig zusätzlich Strom produziert werden. Wie mit einer Studie des bfe aufgezeigt werden konnte, lassen sich damit gesamthaft ca. 20% Primärenergie und beim Strom rund 30% CO2 einsparen (Studie bfe / Rytec, 22. November 2022 und Schlussbericht Swisspower, 3. März 2023).

Allein mit dieser Massnahme können gesamthaft für Wärme und Strom ca. 20% Primärenergie und für den Strom allein rund 30% CO2 eingespart werden.

Konstantinos Boulouchos, Prof. em. ETH Zürich

19. März 2024

Schweizer Parlament will mehr Biogas

Das Bundesparlament entscheidet sich gleich mehrmals für Verbesserungen im Bereich der erneuerbaren Gase. Ab 2025 sollen einspeisende Biogasanlagen in der Schweiz von einer finanziellen Förderung profitieren. Zudem wird der Bundesrat beauftragt die Anrechnung von ausländischen erneuerbaren Gasen in der Schweiz zu klären.

42 Anlagen speisen bereits wertvolles Biomethan ins Gasnetz und vier weitere Anlagen befinden sich im Bau. Das eingespeiste Biomethan steht dadurch dem gesamten Energiesystem zur Verfügung und kann dort eingesetzt werden, wo es am effizientesten genutzt werden kann. Eine Wärme-Kraft-Kopplungsanlage mit einem Gesamtwirkungsgrad von 98% kann dadurch an jedem Ort in der Schweiz ans Gasnetz angeschlossen werden und das Biomethan in wertvollen Strom und Wärme umwandeln. Mit dem nun verabschiedeten CO2-Gesetz sollen neue Produktionsanlagen in der Schweiz gefördert und mit Investitionsbeiträgen unterstützt werden.

Schrittweise Abschaffung der „Alkoholsteuer auf Mineralwasser“

Damit die erneuerbaren Gase einen massgeblichen Beitrag zur Dekarbonisierung in der Schweiz leisten können und damit die Transformation bezahlbar bleibt, braucht die Schweiz zusätzlich zu einer erhöhten inländischen Produktion auch Zugang zu Biogas aus den Nachbarregionen. Während inländisches Biomethan von der CO2-Abgabe befreit ist, wird über das Gasnetz importiertes Biomethan aus zolltechnischen Gründen bislang nicht als erneuerbare Energie anerkannt und mit der CO2-Abgabe belegt – also wie wenn auch Mineralwasser mit einer Alkoholsteuer belegt würde. Im revidierten CO2-Gesetz hat sich das Parlament nun darauf geeinigt, dass sich Unternehmen im Emissionshandelssystem und solche mit Verminderungsverpflichtung künftig mit dem Import von erneuerbarem Gas aus dem Ausland CO2-Verminderungen anrechnen lassen können.

Die Hürde bleibt hoch

Die Abschaffung der ungerechtfertigten Erhebung einer CO2-Abgabe auf importiertem Biomethan gestaltet sich aber schwieriger, als uns lieb ist. Voraussetzung für die neu angedachte Anrechnung ist, dass die CO2-Verminderung ausschliesslich in der Schweiz und nicht bereits im Produktionsland angerechnet wird. Dazu bedarf es nebst eines Herkunftsnachweises, den der Bund mittels eines Registers für gasförmige und flüssige Brenn- und Treibstoffe ab 2025 ermöglichen will, auch einer zwischenstaatlichen Bescheinigung, die es bislang noch nicht gibt. Dafür wird es Verträge mit unseren Nachbarstaaten brauchen, damit die Anrechnung an die Klimaziele in der Schweiz anstatt im Produktionsland erfolgen kann. Das wird Zeit in Anspruch nehmen, aber der Bundesrat wird nun beauftragt, sich den Anliegen in den nächsten zwei Jahren anzunehmen.

Mehr Informationen finden Sie hier:

 

WKK-Anlagen können dadurch an jedem Ort in der Schweiz ans Gasnetz angeschlossen werden und das Biomethan in wertvollen Strom und Wärme umwandeln

23. Februar 2024

«Blackout-Initiative»: jederzeit Strom (und Wärme?) für alle

Der Slogan könnte von POWERLOOP stammen, zumindest wenn die Initianten auch die Sektorenkopplung mitgedacht und die Versorgung mit Wärme mitberücksichtigt hätten. Unter dem Titel «Jederzeit Strom für alle (Blackout stoppen)» wurde Mitte Februar eine Volksinitiative eingereicht, welche «klare Verantwortlichkeiten für eine sichere Stromversorgung unseres Landes und die Zulassung aller klimaneutralen und umweltschonenden Stromproduktionsarten» (also auch WKK!) fordert.

Hintergrund der Initiative ist die selbstverschuldete, unsichere Versorgungssituation in der Schweiz. Statt mit einer neuen Initiative könnte die Mangellage aber weiterhin auch durch einen intelligenten Einsatz von WKK-Anlagen entschärft werden. Die Initiative erhitzt zudem bereits weit vor der Abstimmung die Gemüter, da sie von den Kritikern als «AKW-Initiative» abgetan wird. Als POWERLOOP bedauern wir, dass der Fokus nur auf Strom und nicht auf die gesamte Versorgungssicherheit (inklusive Wärme) gelegt wurde und dass die WKK-Technologie, welche massgeblich zur Verhinderung von Blackouts beitragen kann, nicht stärker berücksichtigt wurde. Ansonsten werden wir uns aber aus folgenden Gründe aus dieser Diskussion raus halten:

  1. Wenn die Initiative angenommen wird, braucht es WKK-Anlagen als Back-up für neue Atomkraftwerke

  2. Wenn die Initiative abgelehnt wird, braucht es WKK-Anlagen zur Absicherung der Versorgung

  3. Da die Realisierung eines neuen AKW mindestens 15-20 Jahre dauern wird, braucht es WKK-Anlagen für die Transformationszeit

Hier finden Sie weitere Informationen zur «Blackout-Initiative»

Und hier die Berichterstattung der NZZ:
Kaum eingereicht steht die Atom-Initiative in der Kritik

 

 

7. Februar 2024

Jetzt Wasserstoff-Gas geben!

Wir brauchen erneuerbare Gase für die Zukunft und dazu brauchen wir auch Anschluss an das europäische Wasserstoff-Netz. Unser geschätztes Mitglied FluxSwiss engagiert sich für eine rasche Anbindung der Schweiz.

Die EU plant derzeit ein grosses Leitungsnetz, um Europa mit Wasserstoff zu versorgen. Das Gas soll umweltfreundlich mithilfe von Strom aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt werden und fossiles Gas in der Industrie und bei der Stromversorgung ersetzen. Die NZZaS vom 4. Februar 2024 berichtete darüber: Erdgas-Pipeline: Eigentümer wollen EU-Unterstützung für Wasserstoff-Umrüstung (nzz.ch)

In der Schweiz machen wir uns Sorgen den Anschluss zu verpassen. Dabei liegen die Pläne für eine Umwandlung der bestehenden Transitgasleitung von einer Erdgas- in eine Wasserstoff-Pipeline bereits auf dem Tisch. Das Bedürfnis nach grünem Wasserstoff wird zudem rasch anwachsen und die Transitgas-Leitung hat auch einen hohen Wert für die Versorgungssicherheit des Landes. Sie könnte künftig das Back-up für die Strom- und Wärmeversorgung darstellen und moderne, hocheffiziente Blockheizkraftwerke mit erneuerbarer Energie versorgen. Die Wärme-Kraft-Kopplung liefert bereits heute zu 64% erneuerbaren Strom – mit einem Anschluss ans europäische Wasserstoff-Netz könnte dieser Anteil definitiv auf 100% erhöht werden.

Es ist wichtig, dass sich die Schweiz frühzeitig positioniert

 

 

26. Januar 2024

WKK und Wärmenetze – natürliche Partner

Wärmenetze sind am boomen und mit ihnen auch die Wärme-Kraft-Kopplung. Eine WKK-Anlage ist ein ideales Back-up für ein Wärmenetz: Die Anlage kann nicht nur die Wärmeproduktion unterstützen, sondern auch Strom liefern, der an kalten Tagen ebenso gefragt ist. Heute wird das Wärmenetz in der Regel durch einen herkömmlichen Ölkessel unterstützt. Das ist weder effizient noch klimafreundlich, wie die Multi-Energy-Hub-Studie von Swisspower gezeigt hat (siehe: Neue Studie zeigt: Wärme-Kraft-Kopplung ersetzt fossile Wärme und steigert gleichzeitig die Versorgungssicherheit

Impressionen vom Fernwärme-Forum 2024

POWERLOOP ist als Silber-Partner am Fernwärme-Forum 2024 engagiert, da die WKK-Technologie die perfekte Ergänzung zu einem Wärmenetz darstellt.