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Baustellen unserer Stromversorgung

19. Juni 2021

Monstervorlage des Bundesrates Die Schweiz soll bis 2050 klimaneutral werden und erneuerbaren Strom produzieren. Eine Herkulesaufgabe. Das sind die zentralen Punkte der Energiewende.

Der Bundesrat will die Energiewende vorantreiben. Er setze damit den  Weg fort, den das Schweizer Stimmvolk 2017 mit seiner Zustimmung zur Energiestrategie 2050 vorgezeichnet habe, sagte Umweltministerin Simonetta Sommaruga gestern vor den Medien. Das Massnahmenpaket, das der Bundesrat verabschiedet hat, ist umfangreich. Wir zeigen die wichtigsten
Baustellen.

1 Ausbau erneuerbare Energie: Solar- und Windenergie sollen bis 2035 neben der Wasserkraft 17 Terawattstunden Strom liefern. Bis zum Jahr 2050 sollen es dann 39 Terawattstunden sein.

2 Anreize für Stromprojekte: Der Bundesrat will die Erneuerbaren in Zukunft ausschliesslich mit Investitionsbeiträgen fördern. Die bisherigen Förderinstrumente für die erneuerbare Stromproduktion werden neu bis 2035 verlängert.

3 Reserven für Winterstrom: Der Bundesrat sieht nun in seinem Massnahmenpaket zusätzlich zum angestrebten Zubau der erneuerbaren Stromproduktion eine Reserve von 2 TWh vor, die im Winter sicher abrufbar sein muss.

4 Strommarkt für alle öffnen: Nach den Grossverbrauchern sollen neu auch Haushalte und kleinere Betriebe ihren Stromlieferanten frei wählen dürfen.

5 Option Gaskraftwerke: Der Bundesrat will die Wasserkraft bis 2040 um 2 Terawattstunden ausbauen. Sollte sich spätestens 2030 abzeichnen, dass dieses Ziel verfehlt wird, sollen Alternativen geprüft werden – technologieoffen.

Tages Anzeiger, 18. Juni 2021 / Stefan Häne und Martin Läubli

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