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Bundesrat legt Zukunftsstrategie für WKK vor

6. Dezember 2022

In Erfüllung des Postulates 20.3000 „Zukunftsstrategie für die Wärme-Kraft-Kopplung“ der beiden Nationalräte Stefan Müller-Altermatt und Roger Nordmann hat der Bundesrat am 2. Dezember den geforderten Bericht vorgelegt. 

Wertvoller Beitrag zur Sicherstellung der Stromversorgung
Rein stromgeführte Anlagen machen aus Sicht des Bundesrates nur dann Sinn, wenn die Strompreise sehr hoch oder die Versorgungssituation sehr kritisch sind – also zum Beispiel in diesem Winter! Oder sicher auch in den folgenden Wintern. Bei wärmegeführten, mit erneuerbaren oder klimaneutralen Brennstoffen betriebenen WKK-Anlagen anerkennt der Bundesrat hingegen klar den wertvollen Beitrag zur Sicherstellung der Stromversorgung im Winterhalbjahr und zur Schonung der Wasserkraftspeicher. Er sieht zudem folgende weitere Vorteile der Technologie:

  • WKK-Anlagen liefern Bandstrom und entlasten damit die Stromproduktion aus der Speicherwasserkraft
  • Eingebunden in ein urbanes Fernwärmesystem können sie Spitzenlastkessel ersetzen oder ergänzen
  • Weiter reduzieren sie die Stromnachfrage, indem es im gesamten Energiesystem weniger Wärmepumpen braucht
  • Durch ihre Wärmeproduktion stellen wärmegeführte WKK-Anlagen zudem sicher, dass an kalten Wintertagen der Mehrbedarf an Wärme abgedeckt werden kann.

Förderung von WKK-Anlagen
Der Bericht zeigt auch auf, wie wärmegeführte, erneuerbare bzw. klimaneutrale WKK-Anlagen gefördert werden können. Technologieoffene Ausschreibungen für zusätzliche Winterspeicher-Kapazitäten sind bereits in der Botschaft des Bundesrates zum Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien vorgesehen. Der Bundesrat kommt zudem zum Schluss, dass eine vorgezogene Förderung von WKK-Anlagen zusätzlich zur Grosswasserkraft erfolgen müsste.

Hier geht’s zum vollständigen Bericht des Bundesrates: Zukunftsstrategie für die Wärme-Kraft-Kopplung