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Der lange Weg zum Wasserstoff-BHKW

1. Februar 2021

In Hamburg-Othmarschen ist ein Wasserstoff-BHKW von Innio in Betrieb gegangen. Parallel läuft ein weiterer Testmotor in Graz.

Das Großraum-Kino im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld ist wegen Corona schon seit Wochen geschlossen. Wenn es geöffnet wäre, dann kämen die Besucher seit Kurzem in den Genuss einer besonderen Wärme: Sie wird optional aus grünem Wasserstoff generiert, der in einem Gasmotor (BHKW) mit einer Leistung von einem Megawatt zum Einsatz kommt. Entweder im Erdgas-Wasserstoff- Mischbetrieb oder sogar ganz und gar mit 100 % Wasserstoff. Vor rund zwei Monaten ist der neue “Wasserstoff“-Motor offiziell in Betrieb gegangen.

Es ist ein Gasmotor der 1-MW-Klasse des Herstellers Innio (Jenbacher), der nach jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit nun in der Lage ist, mit Wasserstoff, entweder zu Teilen oder gänzlich, betrieben zu werden. Dafür mussten die Jenbacher- Techniker um Martin Schneider wichtige Details verändern. „Diese reichen von speziellen Wasserstoff-Einspritzventilen über eine eigene Sensorik zur Optimierung der Motorsteuerung für die Verbrennung von Wasserstoffgemischen bis hin zur Anpassung der Kolben und der Aufladung (Turbolader)“, erklärt Carlos Lange, Vorstandschef von Innio.

Quelle: Energie & Management – DIERK JENSEN / 1. Februar 2021