Das Heizen und die Stromerzeugung mittels erneuerbaren Gasen soll gefördert werden. Dafür sprachen sich die Referenten am Bioenergie-Forum in Bern aus. Gemäss Hans-Christian Angele, Leiter Politik VSG, gehe es darum, die Überproduktion an Strom im Sommer und den Mangel im Winter besser zu regeln. Darüber hinaus gelte es, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Gas und Wärme liessen sich in miteinander gekoppelten Netzen kombinieren.
Heute machen erneuerbare Gase auf dem Schweizer Wärmemarkt rund drei Prozent aus. Bis 2030 sollen es gemäss dem selbst formulierten Ziel der Gaswirtschaft 30 Prozent sein. Ein enormes Potenzial weise darüber hinaus Power-to-Gas (PtG) auf. Von grosser Bedeutung seien auch die Importe. Biogas lasse sich im Ausland effizienter und günstiger produzieren als in der Schweiz.
Die interessanteste Anwendung von erneuerbaren Gasen sieht der VSG mit Blockheizkraftwerken, um im Winter Strom und Wärme zu produzieren. Mittels kleinerer Anlagen für die Wärmekraftkopplung könne die Schweiz die Lücke in Bezug auf den Winterstrom teilweise schliessen. Angele zitierte eine Studie der ETH, wonach bei einer Installation von insgesamt 7.000 solcher WKK-Anlagen rund sechs Prozent des im Winter benötigten Stroms abdecken könnten. Gleichzeitig würde der Ausstoss von CO2 im Vergleich mit heute um 43 Prozent gesenkt.
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Quelle: energate messenger vom 3.4.2019