4. Dezember 2023
Die «Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich» (MuKEn) gehen in die nächste Runde. Die Energiedirektorenkonferenz (EnDK) hat Experten und Fachverbände eingeladen zur Teilrevision der energierechtlichen Mustervorschriften im Gebäudebereich Stellung zu nehmen. POWERLOOP hat diese Chance genutzt und sich in die Diskussion eingebracht.
Die wichtigsten Punkte:
- Wir brauchen eine sichere und intelligente Energieversorgung der Schweiz. Die Technologien Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) und Power-to-Gas (P2G) sind unerlässlicher Bestandteil der künftigen erneuerbaren Energieversorgung und ein Bindeglied der Sektorenkopplung. WKK ist mit erneuerbaren Gasen betreibbar und produziert regelbaren Strom und Wärme am Ort des Bedarfs. P2G ist eine Technologie zur Produktion von erneuerbaren Gasen.
- Erneuerbare Gase müssen zwingend berücksichtigt werden. Das wichtigste Anliegen, welches auch aeesuisse, Ökostrom Schweiz oder der Verband der Schweizer Gasindustrie fordert ist, dass auch sämtliche erneuerbaren Gase wie Biomethan, grüner Wasserstoff oder synthetische Gase, die im nationalen Treibhausgasregister anrechenbar sind berücksichtigt werden – und zwar sowohl inländische, wie auch ausländische.
- Die Transformation muss schrittweise und technologieneutral erfolgen. Es ist wichtig, dass der Umbau der Energielandschaft ganzheitlich, konsequent und verbindlich angegangen wird. Gleichzeitig soll er aber auch schrittweise erfolgen und pragmatisch umgesetzt werden. Dazu sind Übergangsfristen, abgestufte Erhöhungen und eine tolerante Umsetzung zwingend – zu viel Ehrgeiz überfordert die Hauseigentümer. Die Vorschriften müssen zudem technologieneutral formuliert werden, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen.
- Ganzheitliche Sichtweise und Fokus auf Winterstrom und Netzentlastung. Die Anzahl sanierungsbedürftiger Wärmeerzeuger ist aufgrund der Lebensdauer deutlich grösser als die Anzahl Dachsanierungen. Diese Sanierungen bieten ein grosse Chance, um am Ort des Verbrauchs hochwertige erneuerbare Wärme UND gleichzeitig auch Strom zu erzeugen. WKK-Anlagen können einen wichtigen Beitrag zur Winterstromproduktion, zur Netzentlastung und damit zu einer besseren Versorgungssicherheit beitragen – auch dann, wenn die PV-Anlagen auf der Gebäudehülle eine niedrigere Produktion aufweisen und der Wärmebedarf am grössten ist.
Die vollständigen Vernehmlassungsunterlagen und die Stellungnahme von POWERLOOP finden Sie hier:
Revisionsentwürfe Eigenstromerzeugung und Wärmeerzeugung der EnDK
Stellungnahme POWERLOOP zu Stromerzeugung
Stellungnahme POWERLOOP zu Wärmeerzeugung