suche

Nationalrat sagt Ja zu vorgezogenen Investitionsbeiträgen für WKK-Anlagen

12. Dezember 2024

Die Schweiz soll für künftige Energie-Mangellagen besser gerüstet sein. Zu diesem Zweck will der Nationalrat die Stromreserve gesetzlich verankern und dabei auch Notstromgruppen und WKK-Anlagen einbeziehen.

Votum aus dem Nationalrat von
Nationalrätin Monika Rüegger,
Co-Präsidentin POWERLOOP

10. Dezember 2024

Statt 20 Millionen Franken sollen jährlich jedoch 40 Millionen Franken in neue WKK-Anlagen investiert werden. So würden wir deutlich schneller ans Ziel kommen und viel schneller mehr Strom im Winter erhalten. Mit diesen Investitionsbeiträgen kann die Branche also sogar innerhalb von fünf Jahren eine zusätzliche Kapazität von 300 Megawatt bereitstellen– und erst noch an bestehenden Standorten, ohne die grüne Wiese zu verbauen.

Das Risiko einer Strommangellage im Winter besteht für die Schweiz nach wie vor. Der Bundesrat will darum Massnahmen zur Absicherung der Versorgung auf unbestimmte Zeit gesetzlich verankern. Dazu gehören Reservekraftwerke, die mit Öl und Gas betrieben werden ebenso, wie Notstromgruppen oder WKK-Anlagen.

Heutige notrechtliche Regelung gesetzlich verankern

Als Erstrat hat nun der Nationalrat Änderungen des Stromversorgungsgesetzes beschlossen, welche die heutigen notrechtlichen Regeln einer Stromreserve gesetzlich verankern sollen. Rechtliche Grundlage der Stromreserve im Winterhalbjahr ist derzeit die bis Ende 2026 geltende Winterreserveverordnung. Sie regelt den Einsatz der Wasserkraftreserve sowie einer thermischen Reserve. Diese bestehen bereits heute aus Reservekraftwerken, gepoolten Notstromgruppen und WKK-Anlagen. Die gesetzliche Grundlage für eine Wasserkraftreserve legt das Stromversorgungsgesetz.

Förderung von Winterstrom aus WKK-Anlagen

Im Rahmen der gesetzlichen Verankerung der Stromreserve ist auch die Förderung von WKK-Anlagen vorgesehen (siehe dazu: Bundesrat will WKK-Anlagen jährlich mit 20 Mio. Franken fördern). Damit die umsetzungsreifen Projekte möglichst rasch realisiert und die 300 Megawatt zusätzlicher Winterstrom bereit gestellt werden können, hat der Nationalrat – auf Antrag unserer Präsidentin, Nationalrätin Monika Rüegger – beschlossen die Investitionsbeiträge vorzuziehen und bereits über die nächsten fünf Jahre auszuzahlen. 

Siehe dazu auch:

Meldung der sda: Nationalrat will Stromreserve gesetzlich verankern 

Und: «Es braucht jetzt einen WKK-Express»