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POWERLOOP stellt 100 Megawatt für Strommangellage in Aussicht

25. August 2022

energate-messenger.ch, das führende Fachmedium für aktuelle Entwicklungen im Energiemarkt berichtet über POWERLOOP. Hier die unveränderte Topmeldung vom 24.8.2022:

Powerloop könnte laut eigenen Angaben bis Februar 2023 100 MW an Reserveleistung organisieren. Der Fachverband setzt dabei auf gebrauchte Blockheizkraftwerke und Flüssiggas (LNG) – dies für den Fall, dass
im kommenden Winter neben Strom auch Gas knapp wird.

Wie Powerloop-Geschäftsführer Kurt Lanz gegenüber energate ausführt, besteht die Lösung des Fachverbands aus rund 50 Blockheizkraftwerken (gebrauchte Anlagen und Mietanlagen) mit einer durchschnittlichen Kapazität von ca. zwei MW. „Die Anlagen können sofort organisiert und bis Februar 2023 in Betrieb genommen werden“, stellt Lanz klar. Ihm zufolge könnte der Brennstoff zum Betrieb der Anlagen zudem in ausreichender Menge organisiert und in der Schweiz gelagert werden.

Konkret könnte Powerloop demnach aktuell rund 90 ISO-Container für LNG beschaffen. Diese wären verfügbar, fassten je 17 Tonnen und seien mit Wechselbrücken-LKW transportierbar. Gemäss Powerloop bräuchte die 100-MW-Reserve aus den besagten Blockheizkraftwerken ca. 17 Tonnen LNG pro Stunde. Die rund 90 ISO-Container würden es also vorerst erlauben, die Reserve für rund 90 Stunden voll auszulasten.

Im Gegensatz zu Powerloop möchte der Bund nicht mit Blockheizkraftwerken und LNG, sondern mit einer Reserve aus gas- und ölfähigen Kraftwerken für den kommenden Winter vorsorgen. Laut Lanz ist die Powerloop-Lösung deutlich klimafreundlicher als diejenige des Bundes. „Wird eine gas- statt ölbasierte Lösung realisiert, reduziert sich der CO2-Austoss um rund 25 Prozent. Dadurch, dass der elektrische Wirkungsgrad von BHKW-Anlagen zudem deutlich höher liegt, können weitere 25 Prozent eingespart werden“, sagt Lanz. Powerloop wirbt weiter damit, dass die Container-Anlagen – bei einem Ausfall der geplanten Grossanlagen – auch für eine gewisse Absicherung bzw. Redundanz sorgen würden. Das Hauptargument sei aber die Verfügbarkeit. „Wir können liefern und das ist momentan das Entscheidende“, so Lanz gegenüber energate. 

Hinter der von Powerloop präsentierten Lösung steht gemäss Lanz eine breite Koalition aus Industrie, Energieversorgern und Logistikern. Gemäss dem Powerloop-Geschäftsführer wurden die vorgeschlagenen Blockheizkraftwerke vom Bund bisher nicht in seinen Überlegungen berücksichtigt. Derzeit werde der
Vorschlag des Fachverbands von den Behörden aber geprüft. Dabei sei der Fachverband zuversichtlich – schliesslich seien die Verfügbarkeit und Lieferbarkeit der Lösung bestechende Argumente, so Lanz.
Vom Bund fordert Lanz nun ein rasches Handeln. „Die erforderlichen Komponenten sind jetzt verfügbar, müssten aber rasch reserviert werden, bevor sie von jemand anderem beansprucht werden“, so der Powerloop-Geschäftsführer zu energate. Lanz macht diesbezüglich darauf aufmerksam, dass auch die Evaluation von Standorten und die detaillierte Erstellung von Kostenvoranschlägen pro Standort aufwändig seien. Apropos Kosten: Gemäss ersten Abschätzungen von Powerloop wäre die vorgeschlagene Blockheizkraftwerk-Lösung inklusive LNG-Anbindung für einen niedrigen dreistelligen Millionen-Betrag zu haben. /mg

Der Originalbeitrag ist auf www.energate-messenger.ch zu finden
Problemlos auch „nur“ mit einem fairen Gratisabo.