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«So ist die Energiewende nicht umsetzbar»

7. Juli 2021

Stromwirtschaft schlägt Alarm Der Bundesrat will die Energieversorgung langfristig sichern. Doch nun steht er in der Kritik, diesen Plan zu gefährden – wegen einer Volksinitiative zum Schutz der Biodiversität.

Kann sich die Schweiz künftig sicher mit Strom versorgen? Diese Frage ist auf der Agenda der Politik nach oben gerückt, nachdem der Bundesrat das Rahmenabkommen mit der EU versenkt hat und damit ein Stromabkommen mit der EU in weite Ferne gerückt ist.

Auch innenpolitisch erhält die Frage neue Brisanz. Grund ist ein Volksbegehren, das die Biodiversität stärker schützen will. Wie sich nun zeigt, bekämpft ein gewichtiger Akteur der Energiewirtschaft nicht nur die sogenannte Biodiversitätsinitiative. Auch den indirekten Gegenvorschlag, mit dem der Bundesrat das Anliegen bekämpfen will, lehnt der Schweizerische Wasserwirtschaftsverband (SWV) ab. Die Wasserwirtschaft sieht nichts weniger als das Ziel einer sicheren Stromversorgung im Jahr 2050 gefährdet – und widerspricht dem Bundesrat damit diametral. «Die Energiewende ist
so nicht umsetzbar», sagt SVP Nationalrat Albert Rösti, der den Wasserwirtschaftsverband präsidiert.

Tages-Anzeiger, 07. Juli 2021 / Stefan Häne

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