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Swisspower-CEO setzt auf synthetisches Gas … und auf Wärme-Kraft-Kopplung!

19. Dezember 2019

Bern (energate) – Gemäss Ronny Kaufmann, dem CEO der Stadtwerke-Allianz Swisspower, ist synthetisches Gas einer der Schlüssel für den Umbau des Energiesystems.

Nur mit Power-to-Gas-Anlagen könnten die „enormen“ Stromüberschüsse im Sommer künftig sinnvoll verwertet werden. Dies sagte er in einem Interview mit der Zeitung „Die Volkswirtschaft“. Stromüberschüsse erwartet Kaufmann vor allem aufgrund eines massiven Zubaus der Solarenergie. „Wenn wir die Produktion von erneuerbarem Strom gemäss den Richtwerten in der Energiestrategie ausbauen wollen, wird das nur über einen massiven Zubau bei der Fotovoltaik gehen“, so Kaufmann. Das mit Power-to-Gas produzierte Gas soll nach den Vorstellungen des Swisspower-CEO im Winter in Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen genutzt werden, um erneuerbare Wärme und Strom zu produzieren. Damit verringert sich ihm zufolge auch die Importabhängigkeit im Winter.

Im Interview äusserte sich Kaufmann auch zu aktuellen, regulatorischen Fragen. So forderte er unter anderem, Powerto-Gas-Anlagen, welche hälfen das Stromnetz zu stabilisieren, künftig vom Netzentgelt zu befreien. Nur so könne es gelingen, das vorhandene Potenzial grossflächig zu erschliessen, sagte er. Laut Swisspower liegt das Potenzial für Power-to-Gas-Anlagen in der Schweiz, unter der Bedingung, dass die Rahmenbedingungen für die Technologie verbessert würden, bei 50 MW. Da dem (noch) nicht der Fall ist, möchten die Stadtwerke in kommenden Jahren eine Produktionskapazität von mindestens 20 MW initiieren./mg