Die WKK dient der gleichzeitigen Erzeugung von Wärme und Strom durch einen einzigen Verbrennungsprozess. Davon ausgehend wird eine grosse Bandbreite an Technologien und Leistungen eingesetzt. Im Markt bereits etabliert und mit unterschiedlichen Leistung im Einsatz sind Gasmotoren und Gasturbinen. Nach Jahren der Entwicklung werden heute auch stationäre Brennstoffzellen-Aggregate unterschiedlicher Grösse sowie Stirling-Motoren für kleinste Leistungen eingesetzt. Die WKK-Technik bietet neben der gemeinsamen Wärme- und Stromproduktion auch eine kombinierte Kälteproduktion mit Absorptionskälteanlagen an. Wird beispielsweise die bei einem Gasmotor anfallende Abgaswärme von 400 – 500 °C mit einer solchen Maschine genutzt, so kann die WKK-Anlage im Sommer für die Kälteerzeugung eingesetzt werden. Die saisonale Überschusswärme wird so für Kühlungszwecke von Dienstleistungs- und Einkaufszentren genutzt.
Die Wärme-Kraft-Kopplung zeichnet sich durch eine hohe Brennstoffausnutzung aus, während eine gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Strom ermöglicht wird. Die Verbrauchernähe sowie die bedarfsoptimierte Erzeugung sind wichtige Effizienzvorzüge. Ein Gasmotor-Blockheizkraftwerk (BHKW) und ein moderner Gaskessel weisen einen vergleichbaren Wirkungsgrad auf. Die WKK zeichnet sich aber bei der energetischen Gesamtbetrachtung durch die zusätzliche Stromproduktion aus. Zahlreiche Beispiele von WKK-Anlagen belegen, dass neben den Effizienzargumenten auch die Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu konventionellen Feuerungsanlagen einen Vorteil darstellt. Voraussetzung bleibt jedoch eine umfassende Berechnung und optimale Planung der Anlage, Einbettung in die örtlichen Energienetze und Zusammenarbeit mit den relevanten Akteuren.