Die neuen Zahlen aus der WKK-Statistik 2024 zeigen: Die Wärmekraftkopplung (WKK) entwickelt sich in der Schweiz dynamisch weiter – und gewinnt für Versorgungssicherheit, Effizienz und Klimaschutz kontinuierlich an Bedeutung.
WKK-Anlagen setzen Brennstoffe doppelt effizient ein: Sie produzieren gleichzeitig Strom und nutzbare Wärme.
Besonders in Kläranlagen, Industrie, Fernwärmenetzen sowie Spitälern und Gewerbegebäuden spielt WKK ihre Vorteile aus. Die Anlagen werden zudem immer moderner, leistungsfähiger – und besser ausgelastet.
Stromproduktion steigt um 281 GWh
Ende 2024 waren schweizweit 863 WKK-Anlagen mit einer elektrischen Nennleistung von 625 MW in Betrieb. Damit steigt die installierte Leistung um starke 53 MW und die Jahresstromproduktion erhöht sich um 281 GWh auf insgesamt 2’148 GWh . WKK deckt damit 2.7 % der gesamten Schweizer Stromproduktion ab und 60 % der gesamten thermischen Stromproduktion der Schweiz. Besonders eindrücklich:
Die erneuerbare thermische Stromproduktion ist seit 1990 um 1’749 GWh gewachsen – und liegt heute bei 2’177 GWh pro Jahr (2024) .
Immer klimafreundlicher: 60 % erneuerbare Energieträger
Ein Blick auf die Energiequellen zeigt: Bereits 60 % der eingesetzten Energie für thermische Stromproduktion stammt aus erneuerbaren Quellen wie Holz, Biogas, Klärgas oder erneuerbaren Abfallfraktionen. Damit leistet die WKK einen ständig wachsenden Beitrag zur Dekarbonisierung des Energiesystems. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit erneuerbarer Brennstoffe wie Biomethan, Power-to-Gas-Wasserstoff oder synthetischem Methanol bietet die WKK-Technologie ideale Voraussetzungen, langfristig eine klimaneutrale, robuste und wirtschaftliche Energieversorgung zu ermöglichen.
Höhere Effizienz durch Nutzung der Abwärme
Durch die Nutzung der Abwärme erreichen WKK-Anlagen Gesamtnutzungsgrade wie moderne Heizwerke – ein zentraler Vorteil gegenüber reinen Stromkraftwerken. Der Einsatz ist zudem flexibel, dezentral und systemrelevant: WKK-Anlagen werden dort gebaut, wo Wärme benötigt wird – von der Kläranlage bis zum Wohnquartier. Die geografisch verteilten Produktionsstandorte leisten einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität, da sie lokal und bedarfsgerecht Strom bereitstellen können. Das ist wertvoll für die Versorgungssicherheit – besonders in angespannten Stromsituationen.
Die Statistik zeigt die breite Anwendung:
| Kläranlagen: 21 % der Leistung |
| Biogasanlagen / Landwirtschaft: 33 % |
| Gewerbe & Industrie: 11 % |
| Fernwärmeverbünde: 14 % |
| Wohngebäude, Spitäler und Heime: rund 9 % |
Mehr Leistung, mehr erneuerbare Energie, mehr Effizienz - WKK bleibt ein unverzichtbarer Pfeiler der Energiewende
Weitere Details finden Sie in der aktuellen WKK-Statistik:

