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Das Institut für Energietechnik / IET in Rapperswil als Kompetenzzentrum für Power-to-Gas

29. février 2020

Rapperswil (energate) – Power-to-X-Anlagen können künftig eine wichtige Rolle spielen, da sie überschüssigen Strom beispielsweise als Wasserstoff oder Methan speicherbar machen.

Das Institut für Energietechnik (IET) in Rapperswil, das eine solche Anlage betreibt, ist bisher auf die Methanisierung fokussiert. Das IET gewinnt das Methan in einem Reaktor, der einen Katalysator enthält, der Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid chemisch miteinander zu Methan und Wasser reagieren lässt. Dabei wird das Kohlenstoffdioxid aus der Umgebungsluft gefiltert,der Wasserstoff mittels Elektrolyse hergestellt. Das so entstandene Methan sei beispielsweise für den Schwerlasttransport interessant, erläuterte Friedl. Der Institutsleiter sieht für Methan gerade im Verkehrssektor Vorteile gegenüber Wasserstoff. « Methan lässt sich besser speichern », so Friedl. « Ausserdem gibt es bereits 150 Methan-Tankstellen in der Schweiz. »

Methan sollte trotz manch kritischer Stimmen Teil der Energiestrategie sein. « Die Energiewende ist ein Zusammenspiel aus verschiedenen Energieträgern », betonte er. Die Schweiz sei bei Power-to-X beziehungsweise Power-to-Methan sehr weit. « Wir haben gute Rahmenbedingungen, um solche Anlagen zu konstruieren. Zudem existiert die Infrastruktur bereits, wir müssen also wenig investieren », so Friedl.

Den Aufbau einer parallelen Infrastruktur für Wasserstoff würde er begrüssen. « Wasserstoff ist in gewissen Situationen sinnvoller als Methan und umgekehrt », führte der Institutsleiter aus. Ausserdem belebe Konkurrenz den Markt und die technologische Entwicklung. « Unser Ziel ist es, die Technologien für die nächste Generation von Power-to-Methane-Anlagen zu entwickeln und auf Wirkungsgrade von 70 Prozent zu kommen. »

Am 20. Februar 2020 hat in Rapperswil beim IET ein Expertinnen- / Expertengespräch zu diesem zukunftsorientierten Themenkreis mit ca. 100 Teilnehmenden stattgefunden.

Quelle: Energate Messenger vom 28.2.2020 / Michel Sutter